Wir haben es geschafft, wir sitzen im richtigen Bus, er ist pünktlich gestartet und wir haben schon unsere Plätze eingenommen: neben dem Klo. Passend zu Sihanoukville ist alles staubig, selbst ich fühle mich aufgrund des 5minütigen Weges vom Pier zum Bus mit Staub bedeckt. Ich kann garnicht beschreiben, wie sehr ich mich heute Abend auf eine heiße Dusche freue. Auf der Insel gab es nur kaltes Wasser, das ist zwar gesund, aber kalt. Ich bin ein Warmduscher.
Die Bootsfahrt selbst war sehr aufregend, nachdem ich zweimal falschen Alarm geschlagen habe und schon fast auf eine Fähre eines anderen Unternehmens gehüpft wäre, ist endlich auch unser Boot gekommen. Mit 15 Minuten Verspätung. Wir befürchteten schon schlimmes, alleine wegen unseres engen Zeitplans. Wir bekamen eh schon ungeahnte Schützenhilfe von den Besitzern der Bar, in der wir den gesamten Vormittag verbracht hatten. Sie haben uns beraten, beruhigt und sogar für uns beim Busunternehmen angerufen um die vermutliche Verspätung anzumelden. Und als Draufgabe habe ich sogar noch ein Päckchen von dem unglaublich leckeren Kaffee (der mit Butter und Wein) bekommen. Ich bin wirklich fast emotional geworden, bei dem ganzen Stress so was schönes zu bekommen.
Jedenfalls, auf dem Boot selbst waren wir ziemlich dem heftigen Wellengang ausgeliefert. Dass es keine Schwimmwesten gab, war da nicht gerade beruhigend, aber ich muss sagen, der Kapitän hat eh sein möglichstes getan um eine ruhige und sichere Fahrt zu gewährleisten. Wir sind dann sogar nach 35 Minuten schon am Pier gewesen (also 10 vor 1) und fühlten uns kaum mehr gestresst wegen dem Bus. Gregor hat trotzdem die Vorhut übernommen und dem Busunternehmen Bescheid gegeben. Ich hab derweil auf unsere zwei Leichensäcke gewartet und diese dann in Herkulesmanier (kleiner Rucksack hinten und mit jedem Arm eine Kraxe gestemmt) über den Pier getragen. Es war dann eh schon Zeit zum Bus zu gehen und den Rest weiß man schon.
Wir haben Internet, gute Sicht aufs Klo und staubige Hände. Und geben Bescheid, wenn wir in Phnom Penh angekommen sind.
-Elli