Die erste Hälfte des Tages ist nun schon vorbei. Gestartet haben wir im S1 Foltergefängnis. Anschließend ging es zu den Killing Fields. Ich bin gerade wirklich nicht fähig das Grauen auch nur ansatzweise zusammenzufassen. Nach dem Gefängnis ist man schon schockiert und zutiefst traurig, was den Menschen angetan wurde. 40-50 Menschen wurden in einem Raum, aneinander gekettet, gefangen gehalten. Oder sie waren in Einzelhaft auf engstem Raum gefangen.

Um eine Flucht oder Selbstmord zu verhindern, war alles mit Stacheldraht verhängt.

Wochen- bis Monatelang wurden sie im Gefängnis gefoltert. Anschließend wurden sie zu den Killing Fields gebracht, nur um sie (wie der Name schon sagt) zu töten. Es werden immer noch Knochen und Kleiderfetzen auf dem Gelände gefunden. Mittels einem Audio guide hört man Interviews mit Überlebenden, aber auch Soldaten der Khmer Rouge.

Am schlimmsten ist aber eindeutig der Killing Tree.

An diesem wurden vor den Augen der Mütter Kinder mit ihren Kopf dagegen geschleudert. Daneben ist ein Massengrab von Frauen und Kindern.

Wir sind froh, dass die Führung einen halben Tag dauert. Das reicht schon, um einfach nur traurig und enttäuscht über die Menschheit zu sein. Nachdem überall auf der Welt solche warnenden Beispiele zum Extremismus und Genozid existieren, kann man sich nur fragen, warum sich die gleichen Methoden, Muster und Wahnsinn trotzdem immer wiederholen.


-Elli