Alles geklappt, wenn auch etwas spannend. Frühstück war noch unspektakulär, während Gregor unsere ganze Hotelrechnung beglich, checkte ich nochmal das Zimmer. Dann wurde das Tuktuk mit der PassApp gerufen. Das erste lehnte ab, das nächste bewegte sich für 3 Minuten nicht. Also wieder abgebrochen, erneut gerufen. Schon wieder der gleiche Typ. Sein GPS zeigte an, dass er sich nicht bewegte. Also nochmal versucht, aber wir landeten immer beim gleichen, reglosen Tuktuk. Unserem Gastvater wurde es zu bunt, es war schon 7:30, in 15 Minuten startete der Bus. Er zückte also das Handy und rief den Fahrer an, der war anscheinend verloren gegangen. Sein GPS sprang, er war schon ganz nah. Bald darauf kam er, das GPS von ihm war derweil noch in Timbuktu. Wir stiegen trotzdem ein, die Farbe des Gefährts stimmte. Mr. Tu, unser Gastgeber, gab noch Anweisungen zum schnellsten Weg, dann düsten wir so schnell los, dass Gregor beinahe zurückgelassen wurde. Anscheinend gleicht das Gewicht unseres Gepäcks einem ausgewachsenen Mann.

Er fuhr richtig schnell mit uns, wir waren derweil auf der Rückbank sehr voll, ich fürchtete rauszufallen bei jeder Kurve. Um 7:40 kamen wir bei der Sorya Bushaltestelle an, noch kein Bus in Sicht. Der arme Fahrer konnte mit seinem Handy nicht die Fahrt beenden, ich merke mir aber immer, in welchem Bereich der Fahrpreis liegen sollte und schlug noch 500 Riel drauf zur Sicherheit. Er war ja wirklich ein armer Latsch.

Der Bus kam wenige Minuten später, nachdem wir uns versichert hatten, dass auch weitere Fahrgäste nach Phnom Penh fahren. Leider hatte er Einparkprobleme, weil immer wieder Mopeds vor ihm parkten. Sobald er sie weggehupt hatte, kam er 1m näher zu uns, bevor sich erneut ein Moped vor ihm einparkte und der Fahrer begann am Handy zu spielen. Komisch, die Asiaten.

Wir sitzen jetzt jedenfalls im Bus bei gefühlten 10 Grad und einem arktischen Wind, der durch die Gänge zieht. Aber wir klauben bisher keine weiteren Gäste aus dem Umland auf, also könnte es eine überraschend kurze Fahrt werden. Wir halten Sie am Laufenden.


-Elli


P. S.: Der gestrige, aufgezwungenen Kukuruz hat mich tatsächlich weder getötet, noch die Verdauung zerstört. Jetzt noch Phnom Penh überleben, dann gibt's endlich wieder Speck ;)