Eggs Florentine zum Frühstück und eine sehr nette Bedienung. Der Rezeptionist, welcher auch das Frühstück serviert, erkannte uns gestern sofort wieder 'I know you!' und war heute extra zuvorkommend. Während wir uns an unseren Speisen erfreuten, wartete ein anderer Reisender auf seinen Minivan und spielte für uns derweil Gitarre. Anfangs rein instrumental und Buch etwas holprig, wurde es immer besser und durch sehr guten Gesang ergänzt. So schmeckte das Frühstück besonders gut. Als wir fertig waren, kam auch sein Minivan und wir gingen Mal Richtung Norden los.


Erster Stopp war der Artisans-Shop. Die Werkstätten dieses Shops hatten wir bereits in Siem Reap besucht, wo Lisbeth auch ihr Kleid kaufte. Die Produkte hier waren also bereits bekannt und die Preise etwas höher als in Siem Reap. Gut, dass wir bereits dort gestoppt hatten.


Im Anschluss schauten wir noch kurz zum größten Wat Phnom Penh's und wurden wieder Mal von aufdringlichen TukTuk Fahrern belagert, die wiederum mit der Standardstrategie versuchten uns zu diversen Sehenswürdigkeiten zu führen die ohnehin schon gesehen haben. Der Wat habe gerade zu, weil es einen Kurzschluss gab, aber es gäbe soviel anderes zu sehen und für den Transport stünde schon ein TukTuk bereit. Während mir das mittlerweile schon ziemlich am Nerv ging, amüsierte auch Lisbeth herzlich über meinen Ärger. Der Wat selbst war eher unspektakulär, da wir schon unzählige während der letzten Wochen gesehen hatten.


Danach stöberten wir noch in diversen Shops, welche Seidenprodukte, Schmuck, Seifen oder Pfeffer verkauften und wir waren noch in zwei Factory Outlets, welche zahlreiche Marken zu relativ günstigen Preisen führten. Die Locals wühlten sich durch die Kleidungsstücke und wuselten durch die engen Gänge. Wir waren schon ziemlich gesättigt und hielten uns nicht lange auf.


Danach gab es erstmals einen Kaffee in einem neuen Hipster Lokal. Natürlich mit LatteArt und als Snack gab es nur Chili gewürzte Pommes dazu. Interessante Kombi, aber beides sehr lecker.


Abschließend waren wir noch in Organic Food Shops, welche eine wirklich tolle Auswahl an Produkten hatten, aber für frische Produkte war die verbleibende Zeit in Kambodscha zu kurz und bei den abgepackten wurden wir nicht mehr fündig.


Wir entschieden am Nachmittag jedenfalls, dass wir für Einkäufe kurz ins Hotel bringen und nur mehr das Nötigste im Rucksack lassen sollten. Nach einer kurzen Pause fuhren wir zu einem Japanischen Restaurant wo wir in Tapas-Manier einige kleine Gerichte orderten und ist in dem Moment an dem der erste Teller auf den Tisch kam, streifte eine Straßenkatze miauend am Bein vorbei und ließ uns keine Ruhe mehr. Die Portionen reichten nicht Mal für uns beide und nach einigen Minuten verscheuchten wir den Kater mit ein paar Stampfern auf den Boden. Bezahlen wollten wir mit Kreditkarte, Visa nehmen sie hier aber nicht. Gut, dass sie einen Visasticker am Tresen haben ..


Pünktlich zum Sonnenuntergang fuhren wir mit dem Lift auf das 22ste Stockhaus eine Hochhauses und bestellten uns zwei Cocktails an der Rooftopbar, die wir trotz des hohen Gästeaufkommens (zwei von geschätzten 30 Tischen waren besetzt und es gab nur circa 10 Servicekräfte) nach nur 30 Minuten serviert bekamen. Die Dämmerung war leicht zu sehen und die Sonne verschwand nicht hinter dem Horizont, sondern ging zwischen den Hochhäusern im dichten Smog unter.

Uns war bisher garnicht aufgefallen wieviele Hochhäuser es hier eigentlich gibt. Manche davon mit moderner Architektur oder riesigen Bildschirmen an der Front.


Unser letzter Tagesordnungspunkt war noch ein 4DX Kinobesuch. Beim Eingang zum ShoppingCenter erinnerte uns noch ein beleuchteter Weg daran, dass es bald nach Hause geht.

Avengers Endgame stand am Programm und war mit fast drei Stunden Länge ein sehr ergiebiger Film für 4DX. Mit ca 30 Minuten Verspätung trudelte eine laute Vierergruppe in den Kinosaal und wollte lange nicht aufhören in Zimmerlautstärke zu reden, aber irgendwann wurden auch diese ruhiger und wir konnten endlich den Film genießen. Eine halbe Stunde vor Schluss verließen nacheinander ein gutes Dutzend Gäste den Kinosaal (warum auch immer) und am Ende saßen nur mehr eine handvoll in ihren Sitzen. Wie immer, wenn man so spät aus dem Kino will, muss man sich einen Weg suchen. Dieses Mal folgten wir einfach ein paar Locals, die wissen üblicherweise den Weg durch das Labyrinth. Anfangs sah das noch vielversprechend aus, aber wenig später landeten wir in einem ungepflegten Gang vor einer Stechuhr und ein Wachmann schickte uns wieder zurück. Vorbei an Spiegeln mit Anweisungen, dass man seine Adjustierung überprüfen sollte bevor man den Kundenbereich unsicher macht ging es also wieder zurück in die große Halle. Den Ausgang konnten wir dann gleich finden und gönnten uns eine Riksha für die Rückfahrt. Diese war übrigens begrünt: in mehreren Vasen wurden Pflanzen eingefrischt und ein Gitter trennte uns vom Fahrer.


Zurück im Hotel haben wir noch unsere Rucksäcke flugfertig gepackt und dann ging es ins Bett.


-- Gregor