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Unser Boot legt um 11:00 ab, also zu wenig Zeit um vorher noch was zu erleben und zu spät um bis dahin gesund auszuschlafen.

Wir haben uns brav um 05:30 auf unseren Balkon gesetzt um den Sonnenaufgang zu sehen. Die Farben waren zwar sehr schön, aber der Aufgang selbst leider durch Bäume verdeckt.

Die Zeit bis zum Boot überbrückten wir mit schlafen und frühstücken. Relativ pünktlich legte unser Boot ab und brachte uns zur Bootsanlagestelle auf der anderen Flussseite. Dort angekommen hätte uns jemand des Transportunternehmens abholen sollen und uns zeigen, wo wir hin müssen, aber es war niemand da. Glücklicherweise hatten wir uns beim Ticketkauf genau erkundigt und so wussten wir, wo wir hin müssen. Nach 5min mit schwerem Gepäck durch die Sonne sind wir bei deren Büro angekommen und es saß schon ein junger Mann darin, welcher es kaum schaffte von seinem Handy aufzuschauen. Kurzsilbig sagte er uns, dass wir hier warten sollten. Eine ganze Weile später erhielten wir nach Nachfrage die Auskunft, dass es erst in circa 40min weitergeht. Als es soweit war, sollten wir ihm folgen; wieder fast 10min mit schwerem Gepäck durch die pralle Sonne während er sich vor uns auf ein vorbeifahrendes Minituktuk setzte und kurz darauf aus unserem Blickfeld verschwand (wir waren nicht amused.. Elli war sogar so richtig überhaupt gar nicht amused).

Am Ende saßen wir endlich im Minivan und fuhren wohl deutlich zu spät los. Bisher sind die Fahrer immer so schnell über die Highways, wie es der Zustand der Straße eben erlaubt und sie bremsten wenn es der Zustand erforderte oder ein Tier, Kind, langsamerer Verkehrsteilnehmer auf die Straße verirrt hatte, oft wurden Schlaglöcher und Rinnen auch umfahren. Unser heutiger Fahrer hat sich wohl überlegt, dass man ab einer gewissen Mindestgeschwindigkeit (in etwa 100km/h) den Grund der Schlaglöcher nicht mehr erreicht und quasi darüber hinweg segelt. Toll; besonders für Stoßdämpfer und Fahrgäste. Die Bremse wurde mit der Hupe getauscht und darauf gehofft, dass Mensch und Tier rechtzeitig von der Straße wichen. Zudem verlängerte sich die Fahrzeit um circa eine Stunde, da Mönche natürlich, egal wo sie wohnen, vor die Haustür gefahren werden (gilt aber übrigens eigentlich für alle Locals) und wir noch einen Umweg zu einem weiteren Hafen machten um weitere Touris aufzunehmen.

Schließlich kamen wir fertig und durchgerüttelt in Pakse an und haben entschieden, heute nichts mehr anzugehen. Ein Handicraft-Shop in der Nähe hatte leider geschlossen, das lokale Shoppingcenter konnte unser Interesse auch nicht wecken. Der goldene Buddha am Berg war uns zu weit und von Tempel waren wir gesättigt. Wir gingen also nochmals Essen und haben uns dann auf die Dachterasse unseres Hotels pünktlich zur Happy Hour und dem Sonnenuntergang Cocktails gegönnt.

Lustigerweise haben wir zwei Schweizer getroffen, welche wir schon in Phonsavan kennengelernt hatten und so hatten wir noch nette Gesellschaft.