(G - 14:30)

Unseren letzten Tag in Laos haben wir mit einer finalen kleinen Shoppingrunde gestartet. Damit wir mit unseren Finanzen Richtung null kommen, haben wir uns die Ausgaben des Tages sorgfältig durchüberlegt: nach dem Shopping hatten wir noch 83000 Kip (also circa 9 Euro) übrig und der neue Kontostand nach unserem Mittagessen ist 13500 Kip, also circa 1,50€.

Diese sind fix für einen Besuch beim Fruchtsaftladen unseres Vertrauens verplant. Der restliche Luxus bis zu unserer Abfahrt um 19:00 wird nach Möglichkeit mit Kreditkarte bezahlt (sofern vertrauensvoll).

Apropos Luxus: Während Elli sich die Füße gerade in einem Spa kraulen lässt, gönne ich mir nochmals perfekt gebrauten Kaffee vom Bolavenplateau.

Yummy!



-E-


Wie schon von Gregor erwähnt hab ich mich kraulen lassen. Sonst macht das ja keiner. Also muss ich zu einer Professionellen gehen und das waren die besten 25€, die ich je ausgegeben hab. :)


Mit viel Gejaule und Recherchehilfe von Gregor wurde die enorme Auswahl in Vientiane auf 2 Läden beschränkt, vor Ort Angebote eingeholt, stundenlang resümiert was ich will, wie viel es kosten darf und was überhaupt angeboten wird. Mein erster Spa-Besuch sollte ja ein voller Erfolg werden!


Die Entscheidung fiel auf Champa Spa, bekommen sollte ich eine Laotische Massage mit Hauptaugenmerk auf die Füße (es lief unter Fußmassage, aber von Kopf über Schultern bis Rücken war trotzdem alles dabei) und ein Facial. Weil es das bei uns nicht gibt, jedenfalls hab ich keine Ahnung wo. Gesamtdauer:2h


So viel zur Theorie. In der Praxis lieferte mich Gregor dort ab (er wehrte sich vehement gegen eine Behandlung...Migräne macht halt einfach mehr Spaß ;)) und ich wurde direkt in Spaeigenen Flip-Flops nach oben geschickt. Nach einem kurzen Fußbad begann das Facial. Es wurde gereinigt, gecremt, bedampft, mit einem Zahnarztgerät alle möglichen Unreinheiten abgesaugt (sollte ich mal meinem Zahnarzt vorschlagen), wieder gecremt, gescheuert, massiert, maskiert...die Maske blieb dann mal eine Stunde oben um sich in Zement auf meinem Gesicht zu verwandeln und mich am Falten bekommen durch Emotionen zeigen zu hindern.


In der Zwischenzeit wurden meine Füße bearbeitet, geknetet, gewalkt, geschlagen, gedrückt, verdreht....klingt alles halb so schlimm, ich hab's überlebt und nicht nur das, sogar genossen! Nach den 2,5h fühlte ich mich von oben bis unten wie neu verkabelt, alles lief viel entspannter, das Gesicht strahlte und die Haut war samtig. Alle Ängste, dass die Maske mein Gesicht vll bleichen könnte, weil weiße (wirklich weiße!) Haut ein gängiges Schönheitsideal in Asien ist, waren wie weggeblasen und auf frisch massierten Füßen schwebte ich zu Gregor. Der hatte die 2h ohne Internet, aber mit viel Schokolade ertragen müssen. Die Zahlung mit Kreditkarte lief problematischer als im Spa, die Mitarbeiter berieten sich lange über Funktion des Gerätes und als 3% von 10$ 0.3$ waren, war es aus. Ratlosigkeit, warum der Taschenrechner plötzlich eine ähnliche Zahl wie 3% ausspuckte. Dass Gregor die Ausgabe des Taschenrechners unterstützte, machte die Laoten nur misstrauischer. Wir durften aber trotzdem zahlen, während ein Mitarbeiter im Hintergrund immer noch eifrig immer wieder gleich 3% von 10$ ausrechnete und das gleiche Ergebnis bekam.


Wir machten uns mit unserem letzten Geld (1$ und 13500 Kip) auf zu unserem Lieblingsfruchtsaftladen und hofften, dafür noch zwei der leckeren frisch gemixten Getränke zu bekommen. Kein Problem, die Dame kannte uns ja schon, hatte ja am Vortag erneut mit uns nett geplaudert und lieferte uns unsere letzten Limonaden vor der Heimreise.

Vor lauter Tratschen mit ihr über Gott und die Welt brachten wir nicht nur unsere letzte Stunde in Vientiane rum, sondern waren sogar noch knapp dran für unser Taxi zum Flughafen.


Aber alles geschafft, wir sitzen jetzt entspannt vor dem Gate, nutzen das freie WLAN und träumen den Fruchtsäften und Spabesuchen hinterher.