Heute nutzten wir den verbleibenden Vormittag um noch die im Mekong gelegene Insel Kaoh Trong mit dem Rad zu erkunden. Eine kurze Fahrt mit der Fähre brachte uns zusammen mit einigen Locals und deren Mopeds auf die Insel. Eine richtige Anlegestelle gibt es nicht, man verlässt das Boot direkt auf einer breiten Sandbank. Ein etwa hundert Meter langer Weg aus Holzlatten führt zum Dorf. Da alles mit

Sand bedeckt ist und teilweise auch kurze, etwas steilere Passagen dabei sind, ist es nicht ganz einfach mit dem Rad den Weg zu fahren.

Zusätzlich sind ja auch noch andere Leute hier, an denen man vorbei muss. Aber hey: andere schaffen's auch und eine einheimische Familie sitzt zu viert am Moped und meistert den Weg routiniert. Der Weg, der die Insel einmal umrundet ist fast 10km lang, großteils auch betoniert. Zu sehen gab es eine Pagode im Süden und ein kleines schwimmendes Dorf, welches hier für Gebete an Land kommt. Entlang der Wege gab es zahlreiche Pomelo- und Mangobäume.

Im Inneren wird vornehmlich Reis angebaut und auch Rinder dürfen dort weiden. In einigen eingezäunten Gebieten werden auch Bananen kultiviert und hie und da brannte Mal ein kleines Häufchen (Plastik-)Müll. Autos gibt es hier glücklicherweise keine, aber dafür Pferde- und Ochsenkarren auf welchen sich natürlich in vollkommener Dekadenz ausschließlich Touristen herumkutschieren ließen. Der Rundweg war gut zu fahren, insbesondere weil wir meistens im Schatten waren. Nur entgegenkommende oder überholende Mopedfahrer sorgten auf dem ca. 1m breiten Weg für spannende Momente. Für mich einmal etwas zu spannend: ich kam vom Weg an, das Rad verhängte sich und ich stürzte sehr elegant auf den Betonweg. Glücklicherweise hatte ich ein paar Momente zur Vorbereitung und konnte mich großflächig auf den Beton begeben. Quasi unverletzt bis auf eine kleine Schürfwunde am Rist konnte ich einem zu Hilfe kommenden Kambodschaner gleich wieder Entwarnung geben. Ärgerlich war es nur, weil es kurz vor dem Ende des Rundwegs passiert ist.


Zur Desinfektion sind wir dann doch gleich wieder zurück zur Unterkunft, wo wir kurze Zeit darauf auschecken mussten. Eigentlich wollten wir danach noch eine Runde durch das Dorf drehen, aber eines unserer Räder ist abhanden gekommen. Ziemlich frech eigentlich, weil wir den ganzen Tag bezahlen mussten und nun ein Angestellter mit unserem Rad durch den Ort braust. Nachdem er angerufen wurde, warteten wir noch 20min, bis er mit dem Rad wieder zurück war. Die letzte Stunde verbrachten wir dann noch bei einem Lokal mit hervorragendem Local Coffee und wollten eigentlich eine Pomelo kaufen, aber die Marktdamen verlangten horrende Preise und schienen am Verkauf an Touristen wenig interessiert.


Zwischenzeitlich sind wir mit einem Minivan der Firma Sorya Phnom Penh nach Banlung unterwegs. Angebliche Ankunft gegen 18:00.


Dort wären im Ratanak Tep Rithea Homestay drei Nächte geplant.


-- Gregor