Um 09:00 starteten wir mit einer Wiederholung und Erweiterung des Theorieteils und um 10:00 wurde uns die Prüfung freigeschalten. 45 Multiple Choice Fragen erwarteten uns und wir dürfen sogar Internet und Unterlagen verwenden. Lea hatte einen Laptop mit, welchen ich netterweise mitverwenden dürfte. Als James sagte, wir haben bis zu neun Wiederholungen, entschied ich mich, einen Versuch ohne Unterlagen zu starten und 5 min später war der Test bestanden. Immerhin 43 von 45 richtig. Davon ein Schlampigkeitsfehler. Lea beendete ihren Test 10-15min später, hatte 44 von 45 und lustigerweise denselben Schlampigkeitsfehler (die Frage war keine Falle). Juhu, damit war der Theorieteil geschafft und die Abende sind wieder zur freien Verfügung.


Da wir so schnell fertig waren, hatten wir eine sehr frühe Mittagspause und gegen Mittag ging es auf unsere ersten beiden 12m Tauchgänge. Am Boot waren wir nur mit James und dem Captain. Auf dem Weg wurde und erklärt was wir machen und vielleicht sehen werden, wo evtl. Gefahren lauern. Das nennt sich "Dive Planning und Briefing". Die Übungen aus dem Pool wurden größtenteils im offenen Meer wiederholt und James schien zufrieden mit uns. Beim ersten Tauchgang starteten wir mit dem buoyancy Parcours. Hier gab es Rohre zum Durchschwimmen, Stangen zum drüber- und drunter schwimmen und am Ende einen felsigen Bereich wo man durch breite Spalten durchkommen sollte. Hier gingen wir ins Wasser:


Buoyancy control ist die Kunst im Wasser eine stabile Höhe zu halten. Mit Gewichten wird man so beschwert, dass man bei mittlerem Lungenvolumen im Wasser weder sinkt, noch aufsteigt. Tieferes einatmen lässt einen nach oben steigen, ausatmen nach unten. Klingt einfach, braucht aber doch etwas Übung um es halbwegs zu können und wohl sehr viel Übung um es wirklich gut zu können.


Wir hatten wechselnde Sicht und sahen blaugepunktete Rochen, Triggerfische, Shrimps, Pinke Clownfische und einiges mehr. Lea und ich verbrauchten ungefähr gleich viel Sauerstoff und waren jeweils ca. 55min unter Wasser. Üblich sind eher 35-45min laut James. Fun fact: ein Atemzug auf 20 Meter verbraucht gleich viel Luft wie zwei Atemzüge auf Meereshöhe.


Nach zwei erfolgreichen Tauchgängen ging es zurück zum Ressort und dort zum Debriefing (Nachbesprechung, Berechnung des durchschnittlichen Sauerstoffverbrauchs, was für weitere Tauchpläne ein wichtiger Punkt ist).


Sobald das geschafft war, setzte sich auch Lisbeth dazu und wir ließen den Tag an der Hotelbar ausklingen.


-G-