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Das Internet unserer Unterkunft ist richtig mies. Resort Schnickschnack und Swimmingpool hin oder her, damit kann man nicht arbeiten. In weiser Voraussicht haben Gregor und ich aber in Vientiane schon eine SIM Karte gekauft inklusive Guthaben zum aufladen und wollten dieses jetzt selbstständig aktivieren. Nette Idee, aber ohne Hilfe unserer netten Rezeptionistin und guter Seele Sotsi vom Mandala Ou hätten wir das innerhalb unseres Urlaubs nichtmehr geschafft. Fünf Telefonate und vier Handywechsel für die SIM-Karte später war das Ding endlich aktiviert, der deutsche Partner von Sotsi etwas gestresst wegen dem anschließenden Festessen für Sotsi und wir überglücklich endlich eine funktionierende SIM zu haben. Gregor hat jetzt auch noch geladen und ein passendes Paket ausgewählt und mir einen Hotspot aufgemacht, damit ich euch dies jetzt schreiben kann:

Ziplinen war super. Um 9 sind wir zum Office mitten in Nong Khiaw und wurden sowohl mit Wasser, Gesamtkörperklettergurt, Helm und 2 fabriksneuen Expressschlingen ausgestattet. Dann wurden wir schon auf den 'fliegenden Teppich', die Vorderladefläche eines kleinen Traktors, geladen. Unsere zwei Guides hatten sichtlich Spaß uns bei der holprigen Fahrt auf der ausgewaschen Straße zum Startpunkt zuzuschauen. Nach 45 Minuten Fahrt waren unsere Hintern relativ weich geklopft, da waren wir froh den Traktor in den Händen der erfahrenen Dorfkinder für die Rückfahrt zu lassen. Nach nur wenigen Minuten Wandern waren wir schon am Einstiegspunkt, wo wir eine ausführliche Sicherheitseinweisung von Khun erhielten, unserem englischsprechenden Guide. Der zweite Guide Noi wurde mit seiner Machete schonmal auf der ersten Zipline vorausgeschickt, weil in dem einen Tag ohne Besucher die Pflanzen durch den Regen ziemlich geschossen und damit manchmal auch in unsere Flugbahn gewachsen sind.

Dann kam unser erster Flugversuch. Und dann gleich noch einer. Und noch einer.

Nach insgesamt vier Etappen (die letzte davon ziemlich lang = 360m) ging's schon wieder zurück von den schwindelerregenden Plattformen auf den Dschungelboden. Auf dem Weg zum (Dschungel)Camp kamen wir noch bei einem schönen Wasserfall vorbei und durften kleinere Tiere entdecken. Übrigens, Schnecke in laotisch heißt Hoi und Krabbe Buh. Und überall wachsen die 'Elefantenohren', zu sehen auf dem Bild.

Nach dem traditionellen laotischen Mittagessen mit Melanzanebrei, gekochtem Gemüse, Klebreis und Rührei (klingt jetzt nicht so wahnsinnig geil, war aber irre gut!) auf Bananenblättern gings weiter zur längsten Zipline mit 400m. Und danach noch eine. Und danach....eine Hängebrücke und ein Tarzannetz und noch viel weitere Seilaufbauten wie aus unseren Hochseilgärten in Tirol.

Zuletzt gab's dann doch noch was zu zippen und nach der letzten Zipline wurden wir noch sehr professionell von Noi abgeseilt von der Plattform zum Boden.

Wir dachten dann eigentlich, das wär's. Aber dann kam das Trekking. Durch den Dschungel auf matschigen Wasserbüffelpfaden, in denen wir so tief versanken, dass uns Noi mit seiner Machete Bambusstöcke maßanfertigte. Und dann durch Reisfelder auf den schmalen Erdhügeln zwischen den einzelnen Reisterrassen im Regen. Und immer wieder durch kleinere Flüsse, die uns den Dreck und die Blutegel von den Schuhen spülten. Irgendwann holten uns die Dorfkinder mit dem Traktor ab und wir durften wieder auf unseren fliegenden Teppich. Es war ungefähr 3, als wir bei ihrem Office ankamen und Gregor und ich ziemlich ausgepowert. Also nur mehr auf die Räder der Unterkunft gestiegen und zurück geradelt. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit dem Schmieden weiterer Pläne und dem Aktivieren besagter SIM-Karte. Erst abends quälten wir uns zum Essen wieder aus dem kühlen Zimmer. Dafür gab's aber wieder ein laotisches Fondue und dazu die 'Medicina Laotian', also ein Cocktail namens 'laotische Medizin'. Schmeckte nur besser (innerlich desinfiziert waren wir danach aber trotzdem ;)). Als Nachspeise gönnte ich mir dann in der Unterkunft wieder die dort lebenden Welpen zu kindsen.

Richtig süße Dinger sind das, Gregor hat mich da immer schwer wegbekommen. ;)