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Also um 6:00 klingelte der Wecker und wie von Touy versprochen starteten wir ohne Frühstück in den Tag. Zuerst wurden wir mal Blutegelsicher eingepackt und eingesprüht (unser hiesigen Mückenspray hilft nämlich auch 4h gegen Blutegel). Und dann durch den Dschungel geschickt mit gelegentlichen Stopps, bei denen unser Local-Guide uns entweder auf den rutschigen Weg oder Medizinpflanzen aufmerksam machte.

Ca.bei der Hälfte der Tour bekamen wir eine alte indische Stupa (Reliquienschrein) zu sehen.

Und auch sonst war auf der Tour für jeden was dabei, von Potenzmittel über Blutstillendes bis zur Beetelnuss für zwischendurch.


Nach dem anschließenden reichhaltigen Frühstück wurden wir auch schon wieder auf die Boote verladen und zurück nach Ban Son Khoua gebracht. Dort gab's noch einen Feedbackbogen, handgewebte Tücher in den Farben des Parkes und ein Gruppenfoto. Weil unser Bus zu unserem nächsten Ziel, Phonsavan, 5km entfernt an einer Kreuzung vorbeifahren würde (und wir dort, keine Ahnung wie, auch zusteigen würden), wurden wir kurzerhand einfach mit unseren Leichenssäcken auf zwei Mopeds verladen (einer unserer Guides steuerte eines davon) und zur Kreuzung gebracht. Bis dahin verlief eigentlich alles problemlos (bis auf einen Platten Reifen auf halbem Weg). Und dann durften wir warten. Ohne Ahnung, was und wann dieses aus dem Norden kommen würde und wo und ob das stehenbleiben würde...

Und dann kam er, nach mindestens 5 Bussen/Minivans nach Luang Prabang auch mal einer nach Phonsavan und nicht nur, dass er noch reichlich Platz für uns und unser Gepäck hatte, nein, es war auch einer der schönen Minivans, unser Fahrer konnte fließend Englisch und die Tickets besorgte er uns auch gleich, weil an der Kreuzung wirklich NIRGENDS etwas Ticketschalterähnliches rumgestanden war. Zur Fahrt nach Phonsavan: kurz geschrieben, die Laoten fanden es zum Kotzen. Von unseren 7 Mitreisenden kotzte ausnahmslos jeder, die kurvenreiche Straße und der gut gefederte Van haben ihnen wohl den Rest. Die sind anscheinend nur hart gefederte Busse gewohnt, bei denen jedes Schlagloch direkt in einem Bandscheibenvorfall resultiert. Uns gings ganz gut, nach 2h hatten wir uns an die anfallenden Kotzgeräusche gewohnt und auch volle Plastiksäckchen, die aus dem fahrenden Auto geworfen wurden, schockten uns nichtmehr. Bei der Mittagspause in Muang Kham nach 4h hatten wir aber doch keinen großen Hunger und auch bei unserer Ankunft in Phonsavan nach insgesamt 5-6h war unser größter Wunsch aus dem verdreckten Gewand vom Dschungel zu kommen und endlich mal wieder zu duschen. Das verstand auch unser extrem netter Gastvater David, der uns sofort in ein Gespräch verwickelte hatte und uns für den nächsten Tag einplante. Zu allen Überfluss fuhr er uns noch mit dem Auto in die Innenstadt (sein Gästehaus Pukyo liegt leider etwas weit außerhalb) und informierte uns über die besten Restaurants und wichtigsten Plätze der Stadt. Dann überließ er uns der Nahrungsaufnahme und hole uns wie versprochen später wieder ab. So viel Aufmerksamkeit haben wir echt nicht verdient, aber es fühlt sich gut an und macht Spaß, also noch genießen, solange wir die einzigen Gäste sind. ;)