(G - 22:10)

Durch gebuchte Touren/Kurse dürfen wir uns jeden Tag noch früher aus dem Bett pellen. Heute sind wir direkt nach dem Frühstück gegen 08:30 zu Fuß zum Restaurant Tamarind gestartet, wo wir uns bereits am Vortag für den frühen Kochkurs des Tages angemeldet hatten. Zunächst ging es mit dem Minivan und fünf anderen Touris (zwei Franzosen, zwei Briten und eine Malayin) zum südlichen, großen Markt, welcher augenscheinlich primär von Locals für Tageskäufe genützt wird. Hier gibt es von Gemüse/Obst über Kleidung bis hin zu gutem Fleisch und Innereien sowie noch behaarter, in Streifen geschnittener, Büffelhaut quasi alles was das Herz begehrt (und auch darüber hinaus noch so einiges).

Nachdem wir am Markt einiges gelernt hatten, wurden wir irgendwo ins Nirgendwo gefahren, wo eine tolle OpenAir-Küche auf uns gewartet hat. Während wir fünf Gerichte unter Erklärung und Aufsicht eines Kochs zubereitet hatten, gab es zwei fleissige Bienlein, welche uns stets mit frischen Zutaten und Geschirr versorgt haben. Nach wenigen Stunden war das Menü fertig und wir konnten das Vollbrachte schlemmen.

Dabei entwickelten sich auch ganz interessante Gespräche mit den anderen Touris, welche aber bald unterbrochen wurden, da wir noch einen leckeren Nachtisch zuzubereiten hatten: Black Sticky Rice in Kokosmilch mit einer gesüßten Tamarindsauce als Topping und mit Sesam bestreuselt. Dazu gab es diverse frische Früchte, darunter auch einige noch uns unbekannte. Seit diesem Zeitpunkt ist übrigens an weitere Nahrungsaufnahme nicht zu denken, da wir die Energiezufuhr für die nächsten Tage gesichert haben.

Nach einer kurzen Verabschiedung bekamen wir noch ein Kochbuch in die Hand gedrückt und wurden zurück in das zugehörige Restaurant gebracht und konnten im dortigen Shop noch vergünstigt einkaufen.

Den leicht fortgeschrittenen Nachmittag haben wir noch genutzt um in zwei Handarbeitshops zu stöbern und dann endlich (seit meiner Ankunft ganz rot vorgemerkt) das Café Mekong Coffee Lounge für zwei leckere Kaffees aufgesucht. Die Attitüde stimmt hier einfach.

Beim Kaffee haben wir uns noch mit der Planung der weiteren Tage beschäftigt und wollten dann noch den Hausberg zum (sehr frühen.. ca. 18:00) Sonnenuntergang besteigen. Leider wurde dafür Eintritt verlangt und so begnügten wir uns mit der halben Höhe, aber wir kommen wieder.

Als Abendprogramm haben wir uns noch eine Perle der Filmgeschichte ausgesucht: in einem gehobeneren Hotel wird täglich der Schwarz/Weiß-Stummfilm Chang von 1925 gezeigt. Dieser Film spielt im Dschungel und die Geschichte ist schnell gespoilert: eine Familie lebt im Dschungel von Reis und Vieh. Das Vieh ist ständig in Gefahr, weil dschungellebende Tiger und Leoparden leider keine Vegetarier sind. Elefanten im Übrigen schon, und die Essen Reisfelder; auch nicht schön. Deswegen muss alles tot, das nahegelegene Dorf hilft dabei mit. Aber der Dschungel schlägt zurück und dann die Menschen sowieso auch nochmal.

Am Ende sind alle noch lebenden glücklich, außer der moderne Zuschauer.

Ach, vielleicht kann's das Sujet doch besser:

Postscriptum: hatte ich Elefanten erwähnt? Morgen sind wir einen halben Tag mit einem Babyelefanten und vermutlich noch adulten Tieren baden und durch Reisfelder spazieren. Ab Nachmittag sind noch keine fixen Pläne, aber es gäbe da immer noch einen Königspalast und ein paar Tempel, sowie den Nachtmarkt..