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Wie gestern erwähnt haben wir für heute einen Ausflug zu Elefanten gebucht! Und nicht nur das, auch ein Baby Elefant wollten wir sehen, wenn schon mal einer zu sehen ist (so häufig, haben wir erfahren, gibt's die leider nicht...damit so ein Elefant sich fortpflanzt, muss wirklich ALLES perfekt sein). Dafür mussten wir aber 'schon' um 7:45 parat stehen und die ungläubigen Blicke der Mitarbeiter unserer Unterkunft ertragen, so früh krabbelt man hier nämlich nur aus dem Bett um den Almosengang der Mönche um 6:00 zu sehen. Und für den waren wir auch noch zu spät, also warum der ganze Aufwand?

Für jede Menge Spaß mit den MandaLao Elefant Sanctuary, wo Elefanten, anstatt Bäume oder Touristen zu schleppen, von denen täglich gewaschen und mit Bananen gefüttert werden und dann verfolgt von den fotohungrigen Besuchern einen gechillten Spaziergang durch den Nam Khan Fluss im Dschungel machen.

Also alles sehr angenehm für die beeindruckenden Tiere, maximal 2h Kontakt mit den Touristen pro Tag, eine Maximalanzahl von 4 Teilnehmern beim Elefantenbabysitten und die Sicherheit, dass kein Tier beim eigenen Vergnügen unter Stress steht oder sogar zu schaden kommt. Was leider keine Seltenheit hier im Touristenort Luang Prabang ist, wo MandaLao als bisher Einziger von sehr vielen Elefantenerlebnisanbietern das Reiten komplett verweigert. Stattdessen wir auf eine natürliche Lebensweise der Dickhäuter gesetzt mit wechselndem Speiseplan (wobei der Großteil der 200kg Nahrung pro Tag noch aus dem Dschungel von den Elefanten selbst besorgt wird) und aktiven Breeding Program zum Erhalt der nur mehr 1000 asiatischen Elephanten in Laos.

Nach dem Elefanten hätscheln wurden diese wieder auf ihre 160 ha große Spielwiese entlassen und wir durften auf einem neuen, weniger schlammigen Weg durch das wunderschöne Nam Khan Tal und die vielen Reisfelder zurück zur Basisstation gehen.

Übrigens: so sieht eine Bananenblüte (ja, die ist wirklich so riesig), aus...

Es war also ein sehr ereignisreicher Start in den Tag und bei der Rückkehr in die Stadt um 14:00 waren wir schon ziemlich fertig. Aber es wäre ja kein Urlaub, wenn wir nicht noch ein paar Sehenswürdigkeiten dran hängen würden, also haben wir nach einer kleinen Pause noch das Vat Vixoun, die Thalat Man Mao (auf Deutsch Wassermeloneförmiger Reliquienschrein) und das Vat Aham angesehen. Hier die nichtmehr so ganz frische Wassermelone in XXL:

Damit nicht genug, es ging noch auf den Hausberg (in einem früheren Blogartikel schon mit dem Schlossberg in Graz verglichen), auf dessen Spitze sich eine wahnsinns Ausssicht über die Stadt eröffnet und man an mindestens 15 Buddhaverehrungsstätten vorbeigestiefelt ist. Auf einer Seite des 'Berges' wohlgemerkt! Nach dem Aufstieg kam er uns übrigens wirklich wie ein Berg vor.

Nach der Bergbesteigung mit dem üblichen deutschen Touristen wars uns aber zu viel des Sightseeing und wir haben uns mit einem Boot klammheimlich auf die andere Seite des Flusses Nam Khan abgesetzt zur Happy Hour des Dyen Sabai.


Dort gab's dann eine ganze Variation an Daiquiris für uns und ein wahnsinnig leckeres laotisches Fondue: ein Kohlebecken mit einer Metallschüssel drauf, in der man sowohl das Wasserbüffelfleisch grillen kann, als sich gleichzeitig auch seine eigenes Süppchen kochen. Klingt komisch, sollte man trotzdem bei Gelegenheit ausprobieren!

Das war's dann schon mit unserem ereignisreichen Tag. Wir haben erneut eine Nacht verlängert, damit wir morgen in Ruhe einen typisch touristischen Sightseeing Tag machen können, und tüfteln nebenbei an unserer Weiterreise. Mich ziehts weiter in neue Gefilde von Laos, weil Luang Prabang nie keine coolen Aktivitäten haben wird und wir doch noch einiges von Laos sehen wollten. Also weg aus diesem angenehmen Städtchen, welches mich an die Sofas erinnert, bei denen man beim Hineinsetzen schon weiß, dass es anstrengend sein wird wieder aufzustehen. Weil sie einfach so verdammt bequem sind. ;)